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Montagsimpuls - Der Tod – unausweichlich und doch so fremd! Sterben, Tod und Trauer

Autorenbild: Andreas P. GengAndreas P. Geng

Prof. Dr. Eugen Buß, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung schreibt am 23.11.06 eine Pressemitteilung: Tod und Sterben bleiben ein Tabu Vor allem Beamte leiden an Todesangst, Landwirte jedoch sind nahezu vollständig von einem Leben nach dem Tod überzeugt. Doch eine aktuelle Untersuchung der Universität Hohenheim zeigt: Verdrängen tröstet nicht. Die Auseinandersetzung mit der Endgültigkeit des Lebens, mit Tod und Sterben ist tabuisiert. Selbst im Alter nimmt die Bereitschaft, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen, nicht wesentlich zu, lautet das Fazit einer aktuellen repräsentativen Erhebung in Deutschland zur Frage „Was denken Sie über das Sterben und den Tod?“, die die Identity Foundation, Düsseldorf, in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Hohenheim durchgeführt hat“ Aus gegebener, aktueller Veranlassung, greife ich heute dieses tabuisierte Thema auf. Und ich schicke es gleich voraus, keineswegs möchte ich für eventuell Betroffene pietätlos erscheinen. Auch nicht um Dir Angst oder Kummer zu bereiten , sondern wie all meine Montagsimpulse, soll auch dieser Beitrag Dir als Impuls helfen den Betrachtungswinkel zu erweitern und unterm Strich vielleicht sogar die Angst mildern und Dein Leben – und in diesem Fall auch Dein Sterben – zum Positiven hin beeinflussen. Solltest Du zu den wenigen gehören, die jetzt behaupten sie haben keine Angst vor dem Tod, dann lies bitte meinen Impuls von vergangener Woche „Warum lügst du mich an!“ Ich erlaube mir so konkret zu werden weil ich selbst 1996 dem Tod ins Auge blicken durfte – ich bin in Leipzig mit einer Lungenembolie zusammengebrochen, wurde reanimiert und habe zwei Jahre in diversen Krankenhäusern und Kurkliniken verbracht. Das damit verbundene Nahtoderlebnis war prägend, hat mir aber die bis dahin lähmende Angst in einen „gesunden Respekt“ gewandelt. Und auch die Erkenntnis: „Todgesagte leben länger“ - bekam in meinem Leben ein neues Verständnis. Bevor ich ins Thema einsteige sei mir erlaubt zu erwähnen: Ich bin heute, entgegen aller schulmedizinischen Aussagen vollkommen gesund und habe seit nun mehr 5 Jahren keinen Arzt mehr besucht. Meine These: Ich werde gesund und bewusst sterben – irgendwann. Wir werden sehen. Versuchen wir ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und beleuchten den Tod aus verschiedenen Richtungen:

Warum ist der Tod ein Tabu?

Dies scheint die schwierigste Frage. Bei meinen Recherchen im Internet fand ich darauf keine klare Antwort. Schon die Antwort darauf scheint ein Tabu zu sein. Somit mach ich einen eigenen Reim darauf und komme zum Kern, den die Psychoanalyse nach Freud seit 1894 „Verdrängung“ nennt. Dies ist ein Abwehrmechanismus, der tabuisierte oder bedrohliche Vorstellungen oder Sachverhalte ins Unbewusste verbannt. Das dies so sein könnte, kennst Du von Dir selbst. Ungangenehmes kehren wir gerne unter den Teppich und verbannen die Gedanken daran. Jedoch warum den Tod, ist er doch so sicher wie das Amen in der Kirche? Ich versteh's, bei den abertausenden schrecklichen und tragischen Nachrichten die uns all-überall berieseln. Wenn es doch mich selbst betrifft und unweigerlich kommen wird, auch noch morgen oder soar heute sein könnte, so scheint verdrängen nahezu dumm? So zumindest mein Empfinden. Gründe fürs Verdrängen sind offensichtlich zum einen die Faulheit unseres Gehirns, das gerne ökonomisch wiederkehrende Abläufe gerne automatisiert zum anderen der Schutz unserer Seele vor Schmerz, Trauer und Angst. Die Seele erinnert sich und will am Liebsten nur Liebe erfahren. Nun hat Sie mich aber inkarnieren lassen um zu lernen. Und bin ich nicht wirklich traumatisiert und damit in einer schützenden Dissoziation, macht es dann nicht unweigerlich Sinn dem Tod ein Schnippchen zu schlagen indem ich nicht verdränge sondern eben lerne und mich damit auseinandersetze? Kompliment, Du machst dies jetzt schon, indem Du bis hierher gelesen hast. Es lohnt sich wirklich. Meine Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit dem Tod führte unweigerlich in ein angstfreies und damit auch glücklicheres Leben. Auch erfuhr ich empirisch eine Verbesserung meiner gesamten Gesundheit durch diese zentrierte und sorgenfreiere Lebensführung.

Die Angst vor dem Tod – oft Angst vor der Ungewissheit In Gesprächen mit Lebenden stellte sich heraus, dass es nicht so sehr die Angst vor dem Tod selbst ist, die besorgt, es ist die Angst vor dem Sterben. Die Art und Weise wie wie sterben. Dem etwaigen Leid, dem möglichen Schmerz und der Dauer dessen. Auch in diesem Fall begünstigt der bewusste Umgang mit dem Thema das Ergebnis. Die sehr einfache, sprichwörtliche Weisheit: „Du stirbst so, wie Du lebst.“ macht doch ganz klar eine Ansage, dass Du das „wie“ selbst in der Hand hast. Erlaube Dir den Gedanken, Du lebst Gesund, kümmerst Dich um Deinen Körper, bist beweglich, hast schöne Gedanken und bist Zufrieden. Nun fällt Dir versehentlich ein Kühlschrank auf den Kopf, oder vor lauter Freude übersiehst Du einen LKW. Zack – du bist Tod. Ok, das ist traurig, für die Dagebliebenen – Du jedoch, bist gesund, fröhlich und zufrieden gestoben. Losgelöst von diesen Gedanken, schleicht sich mit ein paar wenigen Achtsamkeitsübungen kein LKW in Dein Leben und Kühlschränke fallen immer seltener vom Himmel. Natürlich bleibt die Ungewissheit zum Termin Deiner Stunde. Der Tod kommt ungeladen oder der Tod hat keinen Kalender, sind deutsche Sprichwörter, die dies bestätigen. Aber wenn Dich der Tod doch in guter Verfassung antrifft – dann spielen die wenigen Sekunden keine Rolle. Auch das im Alter dahin siechen – was mich wirklich tief schmerzt und etwas, das in unserer „ach so super zivilisierten“ Gesellschaft leider zunimmt - lässt sich durch Bewusstsein, Wissen ein wenig Disziplin und Naturmedizin vermeiden. Das beweisen immer wieder kluge Menschen die ein paar Spielregeln der Schöpfung einhielten und sanft, friedlich mit einem Lächeln einschlafen. Warum wählen wir nicht einfach diese Variante anstelle uns die unmöglichsten Horrorszenarien zum Sterben vorzustellen und uns in Hollywood Zombiefilmen auch noch bestätigen lassen.? Wie klug und weise ist das?

Der Tod als Geschäft!

Ein weiterer seltsamer Blickwinkel ist der Tod und das Geld. Da ist er plötzlich enttabusiert. Wie so vieles womit man „Kohle“ machen kann. Aber leider nur die Angst davor. Den Tod rentierbar machen. Lebensversicherungen werden offen, mit Angstmacherei und schonungsloser Statistik präsententiert. „Tod ist billiger als Brot“ (M. Hinrich) – das wird uns in Nachrichten über Kriege und Drittländer zur Unterstützung aller Geschäfte mit dem Tod vor Augen geführt. Es wird unverhohlen, von uns akzeptiert und einige bezahlen auch noch Fernsehgebühren dafür um sich Angst machen zu lassen und daraus ein Geschäft wird Das ist ok. Damit leben wir. Es ist halt so. Warum? Ist das klug oder Weise? Handelt so die „Krone der Schöpfung“. Warum? Ärgern wir jedoch nicht über die Drahtzieher, die en Nutzen haben. Dafür sorgt die himmliche Buchhaltung durch das Karma und es sei Dir versichert „die Gerechtigkeit kennt keinen Tod“. Bleibt der hier letzte Blickwinkel: Tod und was Jetzt. Der „Verdränger“ kuckt's nicht an. Einige hoffen (meist des Karmas wegen) Tod ist Schluss. Aus. Dunkel. Schwarz. Zu Ende eben. Leute, ich darf Euch jetzt leider dieser Illusion berauben. Denn wer sich ernsthaft und in Ruhe, auch wissenschaftlich damit auseinandersetzt der weis es einfach. Einfach ausgedrückt, unser „Ich“ lebt weiter und so wie es den Anschein macht ewig! Erlaubst mir diesen einen Gedanken, der unsere ganze Lebensführung und Betrachtung verändern würde: Die Gewissheit unserer Unzerstörbarkeit durch den Tod. (angelehnt an Christian Morgenstern). Dann wäre für alle Hinterbliebenen der Tod aus-haltbar und er würde nicht mehr als Trennung auf ewig betrachtet werden. Sondern eben nur eine längere Reise in der die Sehnsucht zu Hause sein darf.

Mein persönliches Fazit und Impuls um das Tabu zu brechen: Eine verkopfte, materialistisch, neoliberale Scheinwelt in der wir verlernt haben zu Fühlen. Trauer, Wut, Leid oder Sorgen waren viel zu lange nicht gesellschaftsfähig. Wir denken, wir MÜSSEN funktionieren und eine von uns erwartete Rolle erfüllen. Das ist nicht die Wahrheit. Die Geburt und der Tod sind nur die zwei Pole Deines jetzigen Lebens. Das Leben jedoch ist die Dualität in Einheit. Und mit dem Wissen – nicht Glauben, dass Deine Seele, Dein ICH ewig lebt, verliert der Tod seinen Schrecken. So kümmere ich mich um das Leben in all seinen Facetten und sterbe wie ich gelebt habe. Verschieben wir es nicht, - das Leben. Es findet jetzt statt. Wenn wir uns darauf einlassen, kann es voller Wunder sein. Wenn wir uns auf das einlassen, was das Leben gerade für uns als Lernaufgabe vorsieht und nicht mehr alles perfekt sein „muss“. Ich jedenfalls beschäftige mich immer wieder mit dem Tod, dem Sterben, bin manchmal traurig und auch wütend und mit jedem Abschied realisiere ich die Endlichkeit dieses Seins. So findet ein Leben in Demut aber auch in tiefer Freude statt.

Schließen möchte ich den Montagsimpuls heute mit einem Gedicht

von Adolf Friedrich Carl Streckfuß:

Im Glück nicht stolz sein und im Leid nicht klagen, das Unvermeidliche mit Würde tragen, das Rechte tun, an Schönem sich erfreun, das Leben lieben und den Tod nicht scheun, und fest an Gott und bess're Zukunft glauben, heißt Leben und dem Tod sein Bittres rauben. Bildbotschaft Trost zur Trauer:

Als Gott sah, dass der Weg zu lang, der Hügel zu steil und das Atmen zu schwer wurde, legte er den Arm um ihn und sprach: Komm heim.

By apg / alpha7

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